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Digitale Welt für alle: MDR baut Barrierefreiheit weiter aus

veröffentlicht

Leipzig (ots) – Um künftig noch mehr Menschen den Zugang zu den Sendungen des
MDR zu ermöglichen, baut die Dreiländeranstalt ihre Angebote weiter konsequent
barrierefrei aus. Auf dem 8. Spitzentreffen von mitteldeutschen
Behindertenverbänden, Politik und wissenschaftlichen Einrichtungen mit
MDR-Intendantin Karola Wille am 29. Januar in Leipzig hat der Sender neue
inklusive Angebote u.a. in den digitalen Angeboten vorgestellt und eine positive
Bilanz gezogen.

21 Stunden täglich: So viel Programm hat der MDR im Jahr 2019 mit Untertitelung
gesendet. Dazu kommen knapp 29.000 Sendeminuten mit Gebärdensprache pro Jahr.
Erweitert hat die Dreiländeranstalt auch das Angebot für Menschen mit
Sehbehinderung: Mittlerweile stattet der MDR sein Programm mit täglich fast vier
Stunden Audiodeskription aus. Mit diesen Zahlen liegt der MDR – wie bereits in
den vergangenen Jahren – unter den ARD-Landesrundfunkanstalten an der Spitze.
Neue Angebote gab es 2019 zudem für Menschen mit kognitiven Einschränkungen bzw.
funktionelle Analphabeten: die Nachrichten in Leichter Sprache von Montag bis
Freitag bei mdr.de und im MDR TEXT.

Für die Intendantin des MDR, Prof. Dr. Karola Wille, ist das Spitzentreffen mit
den mitteldeutschen Behindertenverbänden eine feste Größe im Jahreskalender. „Im
vergangenen Jahr haben wir trotz schwieriger Finanzlage beim Thema
Barrierefreiheit viel erreicht und zahlreiche neue Angebote für noch mehr
barrierefreie und gemeinwohlorientierte Programmvielfalt entwickelt. Damit sind
wir sowohl bei Untertitelung, Gebärdensprache als auch Audiodeskription im
bundesweiten Vergleich bereits sehr gut aufgestellt. Wir haben nun im
Regelbetrieb damit begonnen, auch ausschließlich fürs Netz produzierte Videos
mit Untertitelung auszustatten. Mit diesem zusätzlichen barrierefreien Zugang
kommen wir unserem Ziel, die Teilhabe aller Menschen auch an der digitalen Welt
zu ermöglichen, ein weiteres Stück näher. Und wir freuen uns, wenn auch dieses
neue Angebot auf gute Resonanz bei den Nutzerinnen und Nutzern stößt.“

Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Direktor Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen
(dzb lesen), lobt die gewachsene Partnerschaft mit dem MDR „als Schlüssel für
künftig noch mehr barrierefreie Angebote. Gleichzeitig gilt rückblickend unser
großer Dank dem MDR für die fantastische Unterstützung zum Louis Braille
Festival 2019. Unser Medienpartner hat für eine hervorragende Öffentlichkeit des
Festes als Ort der Begegnung zwischen blinden, sehbehinderten und sehenden
Menschen weit über die Grenzen Mitteldeutschlands hinaus gesorgt. Jetzt freuen
wir uns sehr auf die nächsten Projekte mit dem MDR, bei denen wir unser
Fachwissen zu Fragen der barrierefreien Gestaltung von Medieninhalten einbringen
können.“

Leitgedanke: „Barrierefreie Programmvielfalt“

Für das aktuelle Jahr 2020 kündigt der MDR zahlreiche neue barrierefreie
Programmzugänge an. Erstmals werden seit Jahresanfang sogenannte
„Web-Only-Videos“ regelmäßig mit Untertiteln ausgestattet. Damit setzt der MDR
erste Schritte zur Barrierefreiheit bei ausschließlich im Internet verbreiteten
Videos um. Auch bei den anderen Programmzugängen erweitert der MDR seine
Angebote: Bis April sollen sämtliche Regelsendungen ganztägig und an allen
Wochentagen untertitelt werden, bestehende Lücken in der Untertitelung von
Sendungen am späten Abend werden sukzessive geschlossen. Ab 7. Februar wird
zudem das Magazin „Selbstbestimmt“ – das sich dem Leben mit Behinderung aus der
Perspektive der Betroffenen verschreibt – mit Gebärdensprachübersetzung
versehen. Neu mit Gebärdensprache startet ab April auch der „MDR Garten“.
Kontinuierlich ausgebaut wird auch die Audiodeskription: Ab März wird die
Sendereihe „Der Osten – Entdecke wo Du lebst“ regelmäßig mit diesem Service
ausgestattet.

Über das Spitzentreffen

Das Spitzentreffen von MDR, Behindertenverbänden, Politik und wissenschaftlichen
Einrichtungen findet 2020 bereits zum achten Mal in Leipzig statt. Hintergrund
der Veranstaltung zur Inklusion ist der gemeinsame Dialog und die Entwicklung
und Etablierung neuer programmbegleitender Technologien für Menschen mit
Behinderungen. Beteiligt sind Verbände und Institutionen aus Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie das Deutsche Zentrum für barrierefreies
Lesen.

Weitere Informationen zum Thema Barrierefreiheit unter:
www.mdr.de/barrierefreiheit

Zentrale E-Mail-Adresse für alle Fragen zum Thema Barrierefreiheit:
barrierefreiheit@mdr.de

Pressekontakt:

MDR, Presse und Information, Alexander Hiller, Tel.: (0341) 3 00 64
72, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7880/4505931
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk

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