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Von wegen altes Eisen! Jahr der Industriekultur 2020 in Leipzig und der Region

veröffentlicht

Leipzig (ots) – Im Rahmen des Themenjahres 2020 feiert der Freistaat Sachsen den
Reichtum an Industriekultur sowie deren 500-jährige Industrie- und
Gewerbetradition. Ein Höhepunkt ist die 4. Sächsische Landesausstellung „Boom.
500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ vom 25. April bis 1. November 2020 in
Zwickau und an weiteren sechs authentischen Schauplätzen. Sie verdeutlicht vor
allem, wie die Industrialisierung das Arbeits- und Alltagsleben der Menschen
immer wieder veränderte.

Auch in Leipzig wird das Jahr der Industriekultur mit überregional bedeutenden
Höhepunkten gefeiert. Dies hat seinen Grund, denn der Stadtteil Plagwitz in
Leipzig gilt als das erste planmäßig entwickelte, großräumige Industriegebiet
Deutschlands. Das damalige Unternehmertum wurde wesentlich von Dr. Carl Erdmann
Heine (1819-1888) geprägt, dessen 200. Geburtstag im vergangenen Jahr gefeiert
wurde. Vor allem durch Heines wirtschaftliches Engagement zwischen 1840 und 1880
wurde Leipzig zum Vorreiter der deutschen Industrialisierung.

Heute ist das ehemalige Industriegebiet in Plagwitz und Lindenau ein
einzigartiges 90 Hektar großes Flächendenkmal der Industriearchitektur. Die
meisten Bauensembles der Gründerzeit und der frühen Moderne blieben erhalten.
Großflächige Industriekomplexe, erbaut aus solidem Backstein, sind bis heute
Zeugen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Wo einst die Spinnmaschinen
ratterten, Schlote rauchten und tausende Arbeiter ihr Tagwerk vollbrachten, ist
in den letzten zwanzig Jahren neues Leben eingezogen. In ehemaligen Fabrikhallen
entstanden exklusive Lofts und international bedeutende Kunstzentren wie die
Baumwollspinnerei, das Kunstkraftwerk, das Westwerk oder das Tapetenwerk.

Das war der Grund, weshalb die „New York Times“ in ihrem Artikel „52 Places to
Go in 2020“ vom 9. Januar 2020 die Stadt Leipzig als eines von 52 Reisezielen
empfahl, die man im Jahr 2020 besuchen sollte. Der Leipzig-Beitrag unter dem
Titel „From industrial center to shrinking city to newest cool-kid town“
verweist dabei auf die Veranstaltungen im Jahr der Industriekultur.

Tatsächlich gibt es zu diesem Thema viele facettenreiche Angebote, die einen
Besuch lohnen, zum Beispiel immersive Shows, Ausstellungen, Open-Air-Theater und
Spektakel. Bis zum 1. März 2020 zeigt das Museum der bildenden Künste Leipzig
die Ausstellung „Der optimierte Mensch – Momente der Industriekultur in der
bildenden Kunst“. Präsentiert werden ca. 40 Kunstwerke, die sich mit den
Auswirkungen des technischen Fortschritts auf den Menschen seit Beginn der
industriellen Revolution beschäftigen. Im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
ist vom 10. Mai bis 1. November die Ausstellung „WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im
Takt der Maschinen“ zu sehen. Sie zeigt rückblickend Produkte und Leistungen
ausgewählter Firmen und Arbeitswelten und stellt sie Zukunftsprojekten moderner
Unternehmen gegenüber. Das Kunstkraftwerk lässt den Besucher ab 9. Mai 2020 in
seiner immersiven Show „Urbane Transformation im Westen“ auf eine Zeitreise
gehen und in multimediale Bilderwelten eintauchen.

Weitere Ausstellungen wie „Das Auge des Fotografen. Industriekultur in der
Fotografie seit 1900“ (8.3.-28.6.) im Museum für Druckkunst oder „Reklame –
Verführung in Blech“ (26.11.-9.5.2021) im GRASSI Museum für Angewandte Kunst,
bei der es um das Thema Werbeschilder aus Emaille geht, visualisieren die
Industriekultur aus unterschiedlichen Perspektiven. Die 8. Tage der
Industriekultur in Leipzig und Region und das „Offene Werktor“ bieten vom 3. bis
6. September die spannende Möglichkeit, rund 30 Unternehmen von innen kennen zu
lernen. Der einzigartige Bergbau-Technik-Park im Leipziger Neuseenland lädt vom
14. März bis 15. November 2020 zu Erkundungen ein und gibt einen Einblick in den
kompletten Förderzyklus der Braunkohle.

Industriekultur „open air“ bieten das Theater der Jungen Welt vom 6. bis 7. Juni
mit „Auf sieben Brücken“ und „Bohei und Tamtam“ am 4. Juli mit der schon
traditionellen „Parade der Werktätigen“ auf der Karl-Heine-Straße, organisiert
von der Schaubühne Lindenfels. Die Kulturfabrik Werk 2 organisiert vom 5. bis
23. September zwei Festwochen zur Industriekultur mit Führungen, Theater Adolf
Südknecht, Science Slam, Lesung und Party.

Wer sich sich auf die Spuren der Industriekultur begeben möchte, kann bei der
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH das exklusive Reiseangebot „Industriekultur
in Leipzig und Region“ buchen. Es enthält zwei Hotelübernachtungen,
Stadtrundgang, geführte Motorbootfahrt im Leipziger Westen, eine Führung im
Kunstkraftwerk und die Phönix-Tour „Vom Bergbau zur Seenplatte“ durch das
Leipziger Neuseenland. Weitere Informationen und Buchung:
www.leipzig.travel/reiseangebote

Eine Übersicht der geplanten Veranstaltungen bietet der Prospekt „Leipzig und
Region: Jahr der Industriekultur 2020“. Er ist kostenlos u.a. in der
Tourist-Information Leipzig (Katharinenstraße 8) und in den beteiligten
Einrichtungen erhältlich.

Weitere Informationen: www.leipzig.de/industriekultur2020 und
www.industriekultur-in-sachsen.de

Pressekontakt:

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR – Tourismus
Andreas Schmidt
Tel.: +49 (0)341 7104-310
E-Mail: presse@ltm-leipzig.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70361/4515668
OTS: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

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