Berlin (ots) – Digitale Inklusion: Jetzt. Für alle.
Die Digitalisierung ist ein Gewinn für Politik, Wirtschaft Gesundheit und
Gesellschaft, doch 13 Mio. Menschen in Deutschland sind nicht online, also
hinter digitalen Mauern und profitieren nicht von den Vorteilen. Das hat enorme
Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, den Ausgang von Wahlen aber auch die
Belastung der Kommunen und das Verhalten der nachwachsenden Generationen. Wir
müssen handeln und die digitale Inklusion der Älteren und Nicht-Digitalen jetzt
anpacken!
Paul Lunow, Geschäftsführer von Nepos, kritisiert die aktuelle Situation der
digitalen Inklusion aller Teile und Altersschichten in unserer Gesellschaft:
„Eine nicht-digitale Gesellschaft können wir alle uns nicht mehr leisten. Also
brauchen wir kurzfristig konkrete Konzepte, um dieses Thema auf die Tagesordnung
in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu bringen.“ Die Bedienoberfläche von
Nepos bietet eine von vielen Möglichkeiten, diesen notwendigen Schritt mit der
gesamten Gesellschaft zu gehen.
Eine analoge Generation in einer digitalen Welt – gesellschaftlich, politisch
und wirtschaftlich eine Herausforderung.
Über 13 Mio. Menschen in Deutschland werden zu den „digital Abseitsstehenden“
gezählt (1). 10 Mio. von ihnen haben laut D21 Digital Index 2018/19 gar keinen
Zugang zur digitalen Welt. Die Mehrheit der sogenannten Offliner fühlen sich von
der Dynamik und Komplexität des Internets überfordert. Noch immer ist für viele
die Angst vor dem Versagen oder Kaputtmachen größer als die Neugier. Oder es
mangelt schlicht an Bezugspersonen im eigenen Umfeld, die bei Fragen
unterstützen könnten.
Für die digitale Inklusion der Älteren und Nicht-Digitalen besteht dringender
Handlungsbedarf.
1. Digitale Inklusion minimiert drastisch die Kosten des Gesundheitssystems.
„Die Einsamkeit im Alter ist so schädlich wie 15 Zigaretten am Tag“, so Prof.
Dr. Maike Luhmann der Ruhr-Universität Bochum, die eine Studie mit über 16.000
Probanden zum Thema Einsamkeit durchführte (2). Alterseinsamkeit heißt nicht
mehr vorhandene Kontakte, mangelnde Interaktion und weniger Bewegung. Die
soziale Isolation vermindert die Selbstregulierung und soziale Kontrolle genauso
wie die Stressresistenz und sorgt außerdem für einen schlechten Schlaf.
Menschen, die ins Abseits der Gesellschaft gedrängt werden und in Isolation
leben, sind anfälliger für Krankheiten wie Übergewicht, Depression, Brustkrebs,
Herzprobleme, Schlaganfall und Demenz (3). Funktionierende soziale Beziehungen,
die durch eine digitale Inklusion gefördert werden, wirken dem entgegen und
erhöhen die Lebensdauer um bis zu 50% (2).
2. Digitale Inklusion bietet finanzielle Entlastung für die Folgegenerationen.
Die Daseinsvorsorge wird zunehmend digitalisiert, was den Ausschluss der Älteren
und Nicht-Digitalen bedeutet. Doch für eine lange Übergangsfrist werden
Auskünfte, Anträge und Hilfsangebote sowohl online als auch analog vom Staat zur
Verfügung gestellt. Die Altenquote (Anteil der Generation 65+ im Verhältnis zu
den Erwerbstätigen) wird laut der Kommission zur Nachhaltigkeit in der
Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme unter Vorsitz von Prof. Bert Rürup
weiter stark steigen (2000: 24,2 %; 2030: 34,9 %; 2040: 52,6 %) (4). Diese
finanzielle Belastung und Herausforderung für die Staatsdienste kann die
digitale Inklusion abmildern, wenn die Älteren der Gesellschaft befähigt werden,
öffentliche Dienste und Services online zu nutzen. So wird die Verwaltung
beschleunigt, die öffentlichen Finanzen und damit auch die Steuerzahler der
Zukunft entlastet.
3. Mit der digitalen Inklusion erreicht die Politik wirklich die gesamte
Bevölkerung.
Auch wenn die Stimmabgabe zu 100% analog erfolgt, findet die politische
Willensbildung und Entscheidungsfindung zunehmend digital durch Social Media,
Online-Medien, digitale Meinungsumfragen und zahlreiche Diskussionen im Internet
statt. Die großen Volksparteien setzen vermehrt auf digitale Wahlkampagnen: ca.
20 Mio. Euro (5) werden jeweils für einen Bundestagswahlkampf ausgegeben, wovon
ein wachsender Anteil an Google, Facebook & Co. geht. Im Wahlkampf 2019 belief
sich das Facebook-Werbebudget pro Woche auf über 200.000 Euro (6). Die Kosten
für persönliche und gedruckte Kommunikation werden eingespart und die Älteren
und Nicht-Digitalen von der Interaktion ausgeschlossen.
Die ältere Generation ab 60 Jahren macht einen erheblichen Teil der Wählerschaft
aus (in der EU sind es 25 %, in D = 34 % (7)). Ihre Teilhabe am politischen
Austausch setzt eine Gleichberechtigung beim Informationszugang voraus und
ermöglicht einen Dialog mit allen Gesellschaftsgruppen. Die digitale Inklusion
aller Menschen sollte daher das erklärte Ziel der Politik sein.
4. Nur mit der digitalen Inklusion funktioniert die digitale Kommune für alle.
Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen bis Ende
2022 alle 575 Leistungen in Verwaltungsportalen digital zugänglich zu machen
(8). Viele Kommunen ächzen schon heute unter dem umfangreichen Maßnahmenpaket
für die sehr unterschiedlichen Zielgruppen. Laut „Zukunftsradar Digitale Kommune
2019“ (9) haben 55% der Deutschen Städte und Kommunen noch keine
Digitalstrategie entwickelt und nur 7% (von 538) geben an, sich in der
Umsetzungsphase zu befinden.
Bei allen bisher bekannten Maßnahmen steht auch die Stärkung der Kompetenzen der
Älteren im Mittelpunkt. Portale wie https://www.wissensdurstig.de können
zusammen mit Informationsmaterialien und Veranstaltungen unterstützen. Dem
Wunsch nach vermehrt digitaler Nutzung steht auch der komplizierte Aufbau und
Aufbereitung der kommunalen Angebote im Weg, die die Älteren überfordern. Eine
radikale Vereinfachung der existierenden komplizierten Angebote ist notwendig,
um den Abbau von Zugangsbarrieren und die erleichterte Handhabung für Ältere und
Digital-Unerfahrene zu erreichen. Zur Unterstützung dieser Ziele ist Nepos
bereits mit den ersten Kommunen in Deutschland im Gespräch.
5. Je digitaler, desto mobiler und interaktiver im Alter.
Auch die Bertelsmann Stiftung attestiert digitalen Innovationen vielfältige
Chancen für das soziale Leben, das Wohnen und die Gesundheit (10). Sie bringen
verloren gegangene Wertschätzung zurück und sorgen für die Integration in eine
Gemeinschaft, für aktive soziale Kontakte aber auch mehr Bewegung, Interaktion,
Nachbarschaft, Reisen und Kommunikation über Entfernungen. Für ein zufriedeneres
und gesünderes Leben.
*** Wie die digitale Inklusion gelingt! ***
Der Schlüssel für eine umfassende digitale Inklusion ist ein stärkeres
Bewusstsein für die Bedürfnisse der Älteren, eine einheitliche Bedienung der
zahlreichen Angebote und eine zielgruppengerechte Anleitung. Nepos
Geschäftsführer Paul Lunow dazu: „In den letzten vier Jahren haben wir gemeinsam
mit Hunderten Seniorinnen und Senioren Erkenntnisse gewonnen, die wertvoll für
die Produkte und Dienstleistungen der Zukunft sind.“
*** Die digitale Inklusion schaffen wir nur gemeinsam. ***
Viele Unternehmen und Startups arbeiten im Sinne einer digitalen Inklusion aller
Menschen in unserer Gesellschaft, um gemeinsam digitale Mauern einzureißen, die
noch immer die Älteren unserer Gesellschaft vom Geschehen ausgrenzen. Beispiele
für Unternehmen, die Produkte und Services für die digitale Inklusion bieten:
– https://nebenan.de
– https://www.digitaler-engel.org
– https://www.wegeausdereinsamkeit.de/
– https://lumenapp.com
– https://growwisr.com
– https://www.grandpal.co
– https://ada.com/de/
*** Über Nepos ***
2015 von Paul Lunow und Florian Schindler in Berlin gegründet ist das Herzstück
von Nepos die einfachste Bedienoberfläche der Welt. Über vier Jahre und nach
mehreren Langzeitstudien zusammen mit der Zielgruppe 65+ brachte der Age Tech
Experte das Produkt zur Marktreife. Die universelle Bedienoberfläche vereinfacht
die Nutzung des Internets sowie digitaler Angebote und schafft so einen
einfachen Zugang in die digitale Welt. Nepos minimiert die Zugangsbarrieren und
integriert mit dem Angebot zusammen mit Kooperationspartnern die Älteren und
Nicht-Digitalen unserer Gesellschaft. 2020 stieg Alexandra Böhmer als CEO ein
und entwickelt das Unternehmen und dessen Angebote mit dem internationalen,
engagierten Team stetig weiter.
Honorarfreies Bildmaterial im Anhang.
Quellen:
(1)Initiative D21 (2019): D21 DIGITAL INDEX 2018/2019. Jährliches Lagebild zur
Digitalen Gesellschaft
(2)Luhmann, M., & Hawkley, L. C. (2016). Age differences in loneliness from late
adolescence to oldest old age. Developmental Psychology, 52(6), 943-959.
https://doi.org/10.1037/dev0000117
(3)Manfred Spitzer (2019): Einsamkeit: Die unerkannte Krankheit. Droemer TB
(4)Kommission zur Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen
Sicherungssysteme unter Vorsitz von Prof. Bert Rürup
(5)http://ots.de/ioDC0M
(6)http://ots.de/z6iqaQ
(7)http://ots.de/wV4VZH
(8)Statistisches Bundesamt, Ältere Menschen in Deutschland und der EU, 2016
(9) http://ots.de/8cKW6z
(10)http://ots.de/P5x9Nr
Pressekontakt:
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Annett Oeding | Strategie & Kommunikation
P: +49-(0)40-334 424 56, C: +49-(0)172-327 94 38, E: presse@nepos.de
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