StartPanoramaTierleid auf Santorin muss beendet werden: Deutsche Biathletin Maren Hammerschmidt setzt Zeichen gegen die Ausbeutung von Eseln und Maultieren als "Taxis"

Tierleid auf Santorin muss beendet werden: Deutsche Biathletin Maren Hammerschmidt setzt Zeichen gegen die Ausbeutung von Eseln und Maultieren als „Taxis“

veröffentlicht

Stuttgart (ots) – Die Ausbeutung von Tieren ist alles andere als fair. Aus
diesem Grund unterstützt die bekannte deutsche Biathletin Maren Hammerschmidt
PETA nun in der Kampagne gegen das Reiten von Eseln und Maultieren auf der
griechischen Urlaubsinsel Santorin. Durch schlecht sitzende und abgenutzte
Sättel leiden viele der Tiere an schmerzhaften Abschürfungen und Wunden im
Bauchbereich. Auch das Zaumzeug ist meist ungeeignet, was zu mit Fliegen
übersäten Wunden an den Köpfen führt. Während die Tiere in der Mittelmeersonne
ausharren und auf die nächste Tour warten müssen, verwehren die Halter ihnen
selbst essenzielle Dinge wie Wasser, Schatten oder Witterungsschutz. Daher
fordert Hammerschmidt alle Touristen auf, sie nicht weiter als „Taxis“ zu
missbrauchen. Zudem appelliert sie an die griechische Regierung, dem Leid
endlich ein Ende zu setzen.

„Die Bilder vom Leid der Esel und Maultiere auf der Urlaubsinsel Santorin lassen
mich nicht mehr los. Diese grausame Tradition muss umgehend beendet werden“, so
Hammerschmidt für PETA. „Ich appelliere an alle Menschen, niemals auf
Touristenattraktionen wie das Esel- und Maultierreiten auf Santorin
reinzufallen, sondern immer auf tierfreundliche Alternativen zu setzen.“

Über Maren Hammerschmidt

Maren Hammerschmidts größten Erfolge sind einmal WM-Gold und einmal Bronze in
der Staffel sowie zweimal EM-Silber und einmal Bronze in der Staffel. Nach einer
schweren Sprunggelenksverletzung in der vergangenen Saison kämpft sie sich
dieses Jahr zurück in den Weltcup.

Sie weist nun öffentlich darauf hin, welchem Leid die Esel und Maultiere auf
Santorin ausgesetzt sind, wenn sie gezwungen werden, Menschen die 500 Stufen
zwischen dem Hafen und der Altstadt von Firá hinauf und hinab zu tragen. Dabei
bezieht sie sich auf den neuesten Augenzeugenbericht von PETA, der zeigt, wie
die Tierführer die Esel und Maultiere mit Peitschen und Stöcken schlagen. In dem
Video ist zudem zu sehen, dass den Tieren Nahrung und Wasser vorenthalten wird
und dass sie in der sengenden Sonne Schwerstarbeit verrichten müssen. Die
Bilder, so Hammerschmidt, verfolgen sie bis heute.

Über das Esel- und Maultierreiten auf Santorin

PETA deckte bereits 2018 die Missstände der vermeintlichen Touristenattraktion
auf. Obwohl der Aufstieg per Seilbahn möglich ist, müssen auch etwa ein Jahr
später noch circa hundert Esel und Maultiere mit Touristen auf ihren Rücken
mehrmals täglich die mehr als 500 Stufen zur Stadt Firá bezwingen. Zwar legte
das zuständige griechische Ministerium eine Gewichtsgrenze fest, doch PETAs neue
Recherche zeigt, dass sich die Eselführer nicht an die Regelung halten und keine
Kontrollen stattfinden. Zudem sind viele Touristen sichtlich mit den Tieren
überfordert: Sie rammen ihnen die Fersen in die Flanken, um sie zum Gehen zu
bewegen, oder ziehen sie die Stufen runter. Auch härtere Strafen und vermehrte
Kontrollen, wie sie der griechische Agrarminister Voridis Ende 2019 ankündigte,
werden nicht zum Erfolg führen, so die Einschätzung von PETA aufgrund der
Erfahrungen der vergangenen Jahre.

Der europaweit renommierte Pferdeexperte und Sachbuchautor Ingolf Bender
verfasste für PETA eine „Tierschutzfachliche Stellungnahme“ zu der Problematik;
er kritisiert die durchweg mangelhafte Ausrüstung und bewertet es als „krass
tierschutzwidrig“, die Tiere über mehrere Stunden ohne Nahrung und Wasser
einzusetzen. Im Gegensatz zu Pferden sind Anzeichen für Schmerz, Angst oder
Krankheit bei Eseln nur schwer erkennbar. Sehen sie sich einer potenziellen
Gefahr ausgesetzt, verwurzeln sie ihre Füße am Boden, um die Situation zu
analysieren. Häufig wird dieses Verhalten als „Sturheit“ interpretiert, obwohl
Esel in solchen Momenten aller Wahrscheinlichkeit nach schlichtweg Angst
empfinden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten
oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich
gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen
Lebewesen überlegen einstuft.

Maren Hammerschmidt setzt sich gemeinsam mit PETA gegen das Leid der Esel und
Maultiere auf Santorin ein. / © PETA

Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung:
https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/index.php?gs=h3H26259COB9gwJ7z

Weitere Informationen:

www.PETA.de/Santorin-2019
www.PETA.de/Santorin-Esel-Gesetzesaenderung
www.PETA.de/Petition-Santorin-Esel
www.PETA.de/Maren-Hammerschmidt-Santorin

Pressekontakt:

Carolin von Schmude +49 711 860591-528; CarolinVS@peta.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/12276/4518488
OTS: PETA Deutschland e.V.

Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Themen zum Artikel

Nachricht teilen