Berlin (ots) – Mit gut 20 großen, aufblasbaren Hühnern demonstrierte die Albert
Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt in Köln vor dem deutschen Firmensitz des
Sandwich-Konzerns Subway. Die Tierschützer überreichten Unterschriften einer
Petition gegen das Unternehmen, die mittlerweile fast 130.000 Mitzeichner hat.
Sie wollen Subway dazu bewegen, seine Tierschutzstandards für sogenannte
Masthühner zu erhöhen. Dazu soll das Unternehmen sich der Europäischen
Masthuhn-Initiative anschließen. Subway sträubt sich seit Jahren, machbare
Verbesserungen für die Tiere bei seinen Lieferanten durchzusetzen.
Bereits am Dienstag trotzten Hühner und Menschen dem stürmischen Wetter vor
Subways Europa-Zentrale in Amsterdam. Die Aktionen in Amsterdam und Köln sind
Teil einer europaweiten Kampagne von insgesamt 20 Tierschutzorganisationen aus
14 Ländern unter der Leitung der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.
Die Proteste werden in den kommenden Wochen vor Subway-Restaurants in 15
deutschen Städten weitergeführt. Auch in Italien, Dänemark, England und weiteren
europäischen Ländern fanden und finden Demonstrationen vor den Filialen statt.
Die Kampagne wird außerdem von Online-Protesten begleitet, zum Beispiel bei
Twitter unter dem Hashtag #ChickensAgainstSubway.
Subway unter Druck: Verzögerungstaktik und Ausreden
Sowohl in Amsterdam als auch in Köln konnte Anna-Maria Renner, Kampagnenleiterin
bei der Albert Schweitzer Stiftung, mit Personen der Leitungsebene von Subway
sprechen. Die Treffen verliefen jedoch wie zuvor ergebnislos. „Subway versteckt
sich bei Gesprächen hinter einer Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse sie
abwarten wollen. Damit lassen wir uns aber nicht abspeisen“, so Renner. „Viele
Subway-Franchisenehmer unterstützen unsere Forderung ebenfalls. Mit seiner
Verzögerungstaktik nimmt PR-Direktor Marc van der Lee weder sie noch die Kunden
wirklich ernst.“ Van der Lee, Director PR & CSR am europäischen Hauptsitz von
Subway, arbeitete zuvor rund 30 Jahre in der Fleischindustrie, unter anderem bei
Vion.
Schon seit zwei Jahren versuchen die Tierschutzorganisationen Subway in
Gesprächen dazu zu bewegen, sich der Europäischen Masthuhn-Initiative
anzuschließen und damit machbare Verbesserungen für die Tiere bei seinen
Lieferanten durchzusetzen. Doch das mit 42.000 Restaurants größte
Franchiseunternehmen der Welt weigert sich hartnäckig – obwohl Subway in den USA
und in Kanada bereits seit 2017 Mitglied einer ähnlichen Initiative für
Masthühner ist. Weltweit sind mehr als 260 Unternehmen bei der Europäischen
Masthuhn-Initiative mit an Bord, darunter KFC, Pizza Hut oder Nestlé.
Die Europäische Masthuhn-Initiative
Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und
rund 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um den schlimmsten
Problemen in der Hühnermast entgegenzuwirken. Ihr Ziel ist die flächendeckende
Umsetzung höherer Mindeststandards für sogenannte Masthühner in ganz Europa.
Mehr über die Europäische Masthuhn-Initiative erfahren Sie hier:
https://www.masthuhn-initiative.de.
Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich gegen
Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür wirkt sie auf
wichtige Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ein, um
Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren
und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie
fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf
https://albert-schweitzer-stiftung.de.
Pressekontakt:
Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
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