Wernigerode (ots) –
Das Ziel der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, ist es, flächendeckend alle ihre Plattenbauten mit Fotovoltaik-Dächern zur Erzeugung von günstigerem Mieterstrom auszurüsten „Wir starteten das erste Projekt zusammen mit den Stadtwerken Wernigerode am 12. September in der Dr.-Jacobs-Straße 6-8 im Stadtfeld“, so GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. Es ist das erste Mieterstromprojekt der GWW in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Energieversorger.
„Die Plattenbaudächer sind ideal für die Montage von Fotovoltaikanlagen. Deshalb fangen wir dort an. Das ist für uns in erster Linie ein Tribut an die derzeitige Energiepreis-Situation. Wir wollen Entlastung schaffen für viele unserer Mieterinnen und Mieter und uns vom Markt und seinen Preisschwankungen möglichst abkoppeln“, so Christian Zeigermann.
„Das Dach des Wohnhauses Dr.-Jacobs-Straße 6-8 in Wernigerode ist das erste der GWW, wo wir eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 65,86 kWp installieren und betreiben. Das sind 178 Fotovoltaik-Module mit einer Fläche von 324 m². Damit können 61.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Das entspricht mengenmäßig dem Jahresbedarf der Dr.-Jacobs-Straße 6-8“, erläutert Steffen Meinecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Wernigerode das Projekt und seine Wirkung.
„Da es nicht immer eine Zeitgleichheit zwischen der Stromerzeugung aus der Fotovoltaikanlage und dem Stromverbrauch der Mieterschaft gibt, wird überschüssig produzierter Strom in das Netz der Stadtwerke eingespeist bzw. zusätzlich benötigter Strom an die Mieterinnen und Mieter geliefert – natürlich 100 Prozent Naturstrom“, ergänzt er.
Die Mieterschaft des Objekts müsse sich nicht zwingend an dem Mieterstromprojekt beteiligen. Es herrsche Freiwilligkeit. Gesetzlich geregelt sei aber, dass der Mieterstrom 10 Prozent unter den Preisen der Grund- und Ersatzversorgung liege. Das sei für viele Mieterinnen und Mieter sicher hochattraktiv und CO2-entlastend für die Umwelt, hebt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann weiter hervor.
Die Umweltwirkung durch CO2-Einsparung sei enorm. So werden durch das Projekt pro Jahr fast 30t CO2 wegfallen.
Um die gleiche Wirkung zu erzeugen, bräuchte man rund 2.300 Bäume, errechneten die Stadtwerke.
„Unsere Plattenbau-Mieterinnen und -Mieter beziehen damit zukünftig kompletten Naturstrom, da auch der Reststrom, der nicht von der Anlage auf dem Dach kommt, ja Naturstrom ist“, freut sich GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. Das sei zukunftsfähig. „Deshalb wollen wir Stück für Stück alle unsere Plattenbauten mit Fotovoltaik-Modulen ausrüsten.“
Steffen Meinecke abschließend: „Die Ansprache der Mieter für die GWW-Mieterstromprojekte, der Vertragsabschluss, die Abrechnung und das Inkasso etc. laufen, wie bei den ,normalen‘ Stromlieferverträgen, ganz unkompliziert über die Stadtwerke.“
Fließen soll der erste Sonnenstrom in der Dr.-Jacobs-Straße 6-8 Anfang des 4. Quartals.
In Kürze
GWW
Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, Tochter der Stadt Wernigerode, verwaltet in der Harzmetropole etwa 3.000 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 176.000 Quadratmetern. Die Wohnungen befinden sich unter anderem in den Wohngebieten Altstadt, Burgbreite, Stadtfeld, Harzblick und im Ortsteil Benzingerode. Etwa 7.500 der ca. 34.000 Wernigeröder wohnen bei der GWW.
Die GWW verwaltet zudem 33 Gewerbeeinheiten, darunter ein Café, das Wernigeröder Kino Volkslichtspiele, der Fürstliche Marstall, das Krummelsche Haus und das Ärztehaus am Platz des Friedens. Neu hinzugekommen ist ein Kreativloft mit Co-Working-Arbeitsplätzen.
Stadtwerke Wernigerode
Die Stadtwerke Wernigerode GmbH ist ein kommunales und leistungsfähiges Energieversorgungsunternehmen, das als 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Wernigerode im Jahr 1990 gegründet wurde. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme. Seither hat sich die Stadtwerke Wernigerode GmbH zu einem modernen Energiedienstleister entwickelt. Neben der sicheren Energie- und Trinkwasserlieferung sowie attraktiven Produkten und Dienstleistungen gehört die regionale Verbundenheit zu den besonderen Stärken der Gesellschaft. Von dem Angebotsportfolio profitieren mehr als 50.000 Haushalte und Gewerbeunternehmen, insbesondere auch große Industriebetriebe in und außerhalb der Stadtwerke-Netzgebiete.
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