StartNetzweltBSI fordert fünf Jahre Sicherheitsupdates für Smartphones - Jetzt sind die Hersteller gefragt!

BSI fordert fünf Jahre Sicherheitsupdates für Smartphones – Jetzt sind die Hersteller gefragt!

veröffentlicht

Bochum (ots) – Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat
einen Anforderungskatalog (Link zum pdf) zur Entwicklung von
Sicherheitsanforderungen für Smartphones herausgegeben. Unter anderem heißt es
in dem zehnseitigen Dokument in Bezug auf Sicherheits-Updates: „Geräte müssen
über die Dauer von fünf Jahren nach Geräteveröffentlichung mit
Sicherheits-Updates versorgt werden. Aus der Gerätebeschreibung muss klar
ersichtlich sein, ab wann ein Gerät aus der Versorgung mit Sicherheits-Updates
herausfällt.“

„Die Forderung des BSI nach garantierten Updates für fünf Jahre für Smartphones
und Tablets ist der richtige Schritt, um die Sicherheit mobiler Geräte zu
erhöhen. Und nachhaltig ist es auch noch“, sagt Alexander Burris, Lead Mobile
Researcher bei G DATA CyberDefense. „Die Realität ist aber eine andere: Immer
noch sind viele Geräte mit einer veralteten und damit auch unsicheren
Android-Version im Einsatz.“ Denn meistens stellen Hersteller nach zwei Jahren
keine sicherheitsrelevanten Updates mehr bereit. „Auch Google sagt für aktuelle
Pixel-Geräte nur einen garantierten Support von 18 Monaten zu und gilt damit als
Vorreiter in der Branche“, sagt Burris. „Aber ohne Hersteller und Händler läuft
die Initiative des BSI ins Leere. Freiwillig werden die Hersteller dem Vorschlag
des BSI nicht zustimmen. Denn der kurze Zeitraum bis zur Neuanschaffung eines
aktuellen Gerätes ist schließlich Teil des Geschäftsmodells.“ Laut einer
aktuellen Studie der TU Berlin liegt zurzeit die durchschnittliche Nutzungsdauer
bei 2,7 Jahren für ein Gerät.

„Es braucht sicherlich eine globale Initiative, um den Zeitraum für
Sicherheitsupdates einheitlich zu gestalten“, ergänzt Alexander Burris. „Klar
ist aber auch, dass sich etwas ändern muss: Denn Android-Geräte, die bereits
sicherheitstechnisch nach einem Jahr veraltet sind, sind nicht mehr zeitgemäß.“

Pressekontakt:

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44799 Bochum, Deutschland

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