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Absage der ITB Berlin: Tourismuswirtschaft im Griff des Coronavirus / Event-Experte schätzt Auswirkungen für die Branche ein

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Dortmund (ots) – Seit Freitag steht es fest. Die ITB Berlin, führende Messe der
weltweiten Reiseindustrie, wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Auf Grund der
zunehmenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 hatten zuständige
Fachbehörden die Auflagen für Großveranstalter so verschärft, dass sie von der
Messe Berlin nicht mehr hätten umgesetzt werden können. Prof. Dr. Bernd
Schabbing ist Experte für Tourismus- und Eventmanagement an der International
School of Management (ISM) und schätzt die Folgen für Veranstalter und die
Branche ein.

Die Absage der ITB Berlin trifft die Tourismus- und Eventwirtschaft besonders
hart, da beide Branchen ohnehin stark unter den Folgen des Coronavirus leiden.
Der Tourismuswirtschaft entgehen nicht nur geschätzte sieben Milliarden Euro
Umsatz, wenn man die Zahlen aus 2019 hinzuzieht, sondern der Messe, den
Ausstellern und allen Mitwirkenden entsteht auch ein Gesamtschaden in mindestens
dreistelliger Millionenhöhe.

Dabei folgt die Absage nicht allein der Empfehlung des Krisenstabs von
Gesundheits- und Innenministerium. Es gilt auch das Prinzip „safety first“.
Allein vor dem Hintergrund des rasanten Anstiegs der Verdachtsfälle in
Deutschland in den vergangenen Tagen scheint die Absage der Messe alternativlos.
„Hier ein Treffen der Welt mit samt Vertretern aus China bzw. Asien zu
veranstalten, käme angesichts der aktuellen Entwicklungen einem russischen
Roulette gleich“, so der Tourismus- und Eventexperte Prof. Dr. Bernd Schabbing.
Der Leiter des Studiengangs für Tourismus- und Eventmanagement an der ISM und
Sprecher des Qualitätszirkels Eventstudium (QZVE) weist auf die Folgen des
Coronavirus und der ITB-Absage für eine außergewöhnlich stark vernetzte Branche
hin. „Im Bereich der internationalen Messen haben wir ein hochkomplexes
Leistungsnetzwerk, was dazu führt, dass verschiedenste Teilbranchen
gleichermaßen betroffen sind.“ So müssen die Messe Berlin, Aussteller,
Messebauer, Hotels in Berlin, Messepersonal sowie die Fluggesellschaften,
Flughäfen und die Bahn AG gleichermaßen massive Umsatzverluste hinnehmen – ganz
zu schweigen von angrenzenden Catering- und Gastronomieangeboten und
Dienstleistern wie Taxen oder Shuttleservices. Da bei Epidemien bzw. drohenden
Pandemien „höhere Gewalt“ im Spiel ist und auch eine Absageempfehlung des
Krisenstabes der Bundesregierung vorliegt, können viele dieser
Leistungserbringer ihre Kosten nicht auf Dritte abwälzen oder anderweitig
geltend machen.

Aus Sicht des Experten hat die Messe Berlin gut daran getan, die Veranstaltung
abzusagen, da sie bei nachweislich auf der Messe erfolgten Ansteckungen hätte
haftbar gemacht werden können. Dabei folgten die Veranstalter wohl auch den
Hinweisen des Robert Koch-Instituts zur Gefahreneinschätzung. Die
Ansteckungsgefahr sei hier auf Grund der „eher risikogeneigten Zusammensetzung
der Teilnehmer, „der eher risikogeneigten Art der Veranstaltung und des „eher
risikogeneigten Ortes der Veranstaltung“ besonders hoch. Die schier unmögliche
Rückverfolgbarkeit von Kontaktpersonen und die Wahrscheinlichkeit, einen großen
Personenkreis anzustecken, waren wohl auch für die Veranstalter der ITB Berlin
Risiken, die nicht mehr beherrschbar waren.

Wenige Tage bevor die Messe eigentlich hätte stattfinden sollen, werden nun alle
beteiligten Akteure umgehend Schadensminimierung betreiben und eigene
Stornierungs- oder Erstattungsoptionen gegen Dritte sowie entsprechende
vertragliche Grundlagen prüfen. Auch wenn nicht unmittelbar mit Insolvenzen zu
rechnen ist, so ist durch den Wegfall des Geschäfts und der Abstimmung auf der
ITB sowie durch den internationalen Imageschaden eine Schwächung des Geschäfts
für die Unternehmen entstanden, der weit in die Zukunft reichen wird.
„Angesichts der generellen Belastungen durch das Coronavirus für die
Tourismuswirtschaft, die sich gerade erst von den Folgen der Thomas-Cook-Pleite
zu erholen begann, könnte dennoch für einige Reiseveranstalter, Hotels sowie
generell für Tourismus- und Messe-Dienstleister der Tropfen sein, der das Fass
zum Überlaufen bringt“, so Schabbing.

Hintergrund:

Die International School of Management (ISM) zählt zu den führenden privaten
Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den einschlägigen Hochschulrankings
rangiert die ISM regelmäßig an vorderster Stelle. Die ISM hat Standorte in
Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin. An der
staatlich anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird
der Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in
kompakten, anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der
ISM zeichnen sich durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus. Projekte in
Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte Auslandssemester
und -module an einer der rund 190 Partneruniversitäten der ISM.

Pressekontakt:

Maxie Strate
Leiterin Marketing & Communications
ISM International School of Management GmbH – Gemeinnützige
Gesellschaft
Otto-Hahn-Straße 19
D-44227 Dortmund
Fon: 0231.97 51 39-31
Fax: 0231.97 51 39-39
maxie.strate@ism.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70776/4534715
OTS: International School of Management (ISM)

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