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SWR Dokus zum Alltag in der Krise: „Corona – und alles ist anders“

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Baden-Baden (ots) – Auch wenn die von der Politik beschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen noch zaghaft sind, wecken sie doch bei vielen die Hoffnung, in absehbarer Zeit wieder zur Normalität zurückzufinden. Die SWR Reportage-Reihe „Corona – und alles ist anders“ begleitet Menschen zwischen Bangen und Hoffen, zwischen Stillstand und Aufbruch. Wie geht ein Stuttgarter Einzelhändler damit um, dass seit dem 20.4. nur Geschäfte bis 800 m² Größe öffnen dürfen? Wie kommt ein kleines Krankenhaus in Lahnstein damit klar, umfassende Corona-Schutzmaßnahmen treffen zu müssen? Wie findet in Klausen in der Eifel eine Dorfgemeinschaft den Weg durch die Krise? Diese und weitere Geschichten sind am 22. April 20:15 Uhr und 21 Uhr im SWR Fernsehen zu sehen.

„Corona – und alles ist anders: Wird es langsam besser?“, 22.4., 20:15 Uhr: Stuttgart: Einzelhändler kämpft um Arbeitsplätze der Mitarbeiter Der Stuttgarter Einzelhändler Florian Henneka steht vor der größten Herausforderung seiner Berufslaufbahn. Überlebt sein Ladengeschäft den Corona-Crash? Kann er die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter mit einem Online-Shop retten und bekommt er die staatlichen Hilfen wirklich so schnell und unkompliziert wie die Regierung versprochen hat? Ab 20. April dürfen viele seiner Kollegen wieder öffnen – aber nur Ladengeschäften mit einer Fläche bis zu 800m² ist das erlaubt. Florian Hennekas Geschäft ist aber größer. Doch der Einzelhändler will nicht aufgeben und hat eine Idee.

Lahr: Altenpflege auf Distanz

Altenpflegerin Beate will ihre Patienten so wie immer versorgen, Nähe und Zuwendung spielen dabei eine große Rolle. Doch genau das ist in Corona-Zeiten besonders schwierig. Das Kamerateam bekommt einen Einblick in den Alltag im Pflegezentrum in Lahr, von den enormen Anstrengungen, eine Infektion im Heim zu verhindern. Die Pflegerinnen dort können und wollen auch in dieser schwierigen Zeit nicht zu Hause bleiben und müssen riskieren, sich und ihre Angehörigen anzustecken. Doch nicht alle Patienten können gut mit dieser neuen Distanz umgehen, sie leiden unter der Isolation.

Lahnstein: ein Krankenhaus in Hab-Acht-Stellung Wie meistert ein kleines Krankenhaus die Corona-Krise? David Eggert und Monika Ackermann haben vor zwei Wochen ihren Arbeitsplatz gewechselt. Sie sind nicht, wie so viele, ins Home-Office gezogen, sondern „an die Front“. David Eggert war Arzt in der Gefäßchirurgie und ist seit drei Wochen auf der neuen Isolationsstation des St. Elisabeth Krankenhauses in Lahnstein im Einsatz. Stationsleiterin Monika Ackermann arbeitet seit 40 Jahren in der Klinik und war schon auf allen Stationen. Aber so etwas hat sie noch nie erlebt. Die strengen Isolationsregeln bedeuten für die Innere Abteilung einen großen Mehraufwand, dazu kommen Notfälle. Noch herrscht in Lahnstein „Ruhe vor dem Sturm“. Aber kommt der Sturm überhaupt? Wie lange können die Lahnsteiner diesen Kraftaufwand leisten?

„Corona – und alles ist anders: Die Krise macht kreativ“, 22.4., 20:15 Uhr: Klausen: Dorfgemeinschaft meistert die Krise Die Marienkirche im bekannten Wallfahrtsort Klausen in der Eifel ist geschlossen, wie so viele Gotteshäuser im Land. Pater Albert muss improvisieren. Er ist einer der ersten, der Online-Gottesdienste für seine Gläubigen abhält. Doch er hat noch viele andere Ideen: eine Drive-In-Messe etwa. An Ostern erklang deshalb statt eines vielstimmigen Amens in der Kirche ein gemeinsames Auto-Hupkonzert unter freiem Himmel. Auch Angelika Meyer und ihr Mann Alois haben sich etwas einfallen lassen: Sie bietet in ihrem Dorfladen für die älteren Mitbürger jetzt einen Lieferservice an; er hat als ehrenamtlicher Bürgermeister eine Dorfzeitung aufgelegt, auch um vor allem die betagten Bürger über das Dorfgeschehen auf dem Laufenden zu halten. Denn die, so Alois Meyer, haben nichts am Hut mit Online und Social Media. Ein Eifeldorf und die Krise: Alle ziehen an einem Strang, um über die schwierigen Wochen zu kommen.

Bad Kreuznach: Tierärztin im Notfalldienst Alexandra Erbeldinger arbeitet als Tierärztin, in einem Dorf in der Nähe von Bad Kreuznach. Das Distanzgebot macht ihr zu schaffen: Die Tiere dürfen nur allein, ohne Herrchen und Frauchen, in den Behandlungsraum und reagieren deshalb oft panisch. Einem lebhaften Hund etwa ohne Hilfe eine Spritze zu setzen, ist nahezu unmöglich. Momentan behandelt die Ärztin nur Notfälle. Das bedeutet: kaum Einnahmen. Hinzu kommt: Auch ihr Ehemann steckt in Nöten. Er betreibt eine Brauerei mit Restaurant, das jetzt geschlossen ist. Eine schwierige Lage für das Ehepaar, das sich dennoch nicht unterkriegen lässt.

Lörrach: Imbisskette zwischen Brexit und Lockdown – Freiburg: Sterneküche to go Azadeh Falakshahi und Florian Frey aus dem Schwarzwald haben sich in London eine Imbisskette aufgebaut. „Herman ze German“ bringt in Deutschland produzierte Currywurst nach England; die Briten sind begeistert. Durch den Brexit gerät das Unternehmen mit seinen Filialen aber in Gefahr – denn keiner weiß, ob die deutschen Würste künftig weiter nach England importiert werden dürfen; oder ob hohe Zölle auf die Unternehmer zukommen. Deshalb versuchen sie, in ihrer Heimatstadt Lörrach ein zweites Standbein aufzubauen. Doch gerade als der neue Imbiss anläuft, trifft sie die Corona-Krise und sie müssen schließen. Aber sie geben nicht auf, mit einem Lieferservice wollen sie gegen die drohende Insolvenz ankämpfen. Auch knapp 60 km entfernt, in Freiburg, versucht eine Gruppe von Gastronomen der Krise zu trotzen; ihr Angebot: Sterneküche to go – passend zum Aktionstag „#DeutschlandBestellt“, den ihr Branchenverband bundesweit für den 22.4. proklamiert hat.

Sonderdokumentation am Mittwochabend:

„Corona – und alles ist anders: sechs Reportagen, sechs Geschichten“, 22. April 2020, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter: http://swr.li/swr-doku-corona-und-alles-ist-anders

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