Mainz (ots) –
Samstag, 16. Mai 2020, ab 23.10 Erstausstrahlungen
Anlässlich der 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, die in diesem Jahr vom 13. bis zum 18. Mai online stattfinden, zeigt 3sat ein Kurzfilmprogramm mit sechs Beiträgen. Außerdem vergibt 3sat am 18. Mai 2020 den 3sat-Förderpreis. Den Auftakt beim Fernsehprogramm macht der Gewinnerfilm des 3sat-Förderpreises aus dem Wettbewerb 2019, „Which Way to the West“, am Samstag, 16. Mai 2020, um 23.10 Uhr. Die weiteren Filme folgen im Anschluss. Die 350 Kurzfilme, Gespräche und Präsentationen der diesjährigen Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen können mit einem kostenpflichtigen Festivalpass unter https://kurzfilmtage.de gesehen und verfolgt werden.
Jean-Luc Godard drehte nach der Wende einen Film über Deutschland. 28 Jahre später begibt sich eine junge Regisseurin auf seine Spuren. Sie sucht nach ihrer Identität als Filmemacherin. Die Regisseurin trifft auf Figuren aus Godards Film und besucht die Drehorte. Mit „Which Way to the West“ gewann Kristina Kilian den 3sat-Förderpreis bei den Kurzfilmtagen Oberhausen 2019. 3sat zeigt den Film am Samstag, 16. Mai 2020, um 23.10 Uhr zum Auftakt seines Kurzfilmprogramms.
Im Anschluss, um 23.45 Uhr, folgt der dokumentarische Animationsfilm „Brand“: Jan Koester und Alexander Lahl erzählen in ihrem eindrucksvoll gestalteten Film die Geschichte eines Bürgermeisters in Sachsen, der nach Morddrohungen sein Ehrenamt niederlegte.
Um 23.50 Uhr zeigt 3sat mit „ma nouvelle vie européenne“ von Abou Bakar Sidibé und Moritz Siebert eine essayistische Reflexion über Europas unsichtbare Grenzen und über das Filmemachen als Akt der Selbstermächtigung: Abou Bakar Sidibé dokumentiert und reflektiert darin seinen Aufenthalt in Deutschland. Der Film wurde 2019 bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs ausgezeichnet.
Für Dietrich Brüggemann steht die Welt Kopf, während Schuldzuweisungen für die gängigsten Übel unserer Zeit verteilt werden. Der vielseitige Spielfilm- und Tatort-Regisseur Brüggemann ist in dem Musikvideo „Schuld“ (Free-TV-Premiere) um 0.15 Uhr mit seinem Popduo „Theodor Shitstorm“ gleichzeitig Regisseur, Autor, Komponist und Sänger eines suggestiven Films.
Um 0.20 Uhr folgt der Kurzfilm „Ada Kaleh“ von Helene Wittmann: Er spielt in einer Wohngemeinschaft, in der sich die Menschen fragen, wo sie leben könnten. Sie stellen sich Länder, Gemeinschaften und Orte vor. Die Zeit vergeht und irgendwann fallen alle in einen tiefen Schlaf. „Ada Kaleh“ gewann den Preis der deutschen Filmkritik 2019 für den besten Experimentalfilm.
Zum Abschluss seines Kurzfilmprogramms zeigt 3sat um 0.30 Uhr „FragMANts“ von „Art Collective Neozoon“: Mehrere Social-Media-Influencer preisen verschiedene Produkte frontal in die Kamera an. Ihre Körper werden vertikal fragmentiert jeweils auf drei Bildschirmen dargestellt. Dabei wird nach und nach die Kehrseite der glitzernden Konsumwelt sichtbar. „FragMANt von „Art Collective Neozoon“ ist die ironische Verarbeitung der Selbstdarstellung im Netz in Form eines langen Clips, der rhythmisch wie ein Musikvideo funktioniert. „Art Collective Neozoon“ ist ein 2009 in Berlin und Paris gegründetes Künstlerkollektiv. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Centre Pompidou in Paris, im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, im Kunstmuseum Bonn, in den Kunstwerken Berlin sowie beim Internationalen Film Festival Rotterdam und in den Anthology Film Archives in New York gezeigt.
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Filme aus dem 3sat-Kurzfilmprogramm als Videos-Streams: https://kurz.zdf.de/QVD/
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