StartAllgemeinGrimme-Preis 2020: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist mit fünf Nominierungen dabei

Grimme-Preis 2020: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist mit fünf Nominierungen dabei

veröffentlicht

Berlin (ots) – Auf den Grimme-Preis 2020 darf der Rundfunk Berlin-Brandenburg
(rbb) mit insgesamt fünf Produktionen aus dem zurückliegenden Fernsehjahr
hoffen. Über ihre Auswahl haben die Nominierungskommissionen des jährlich
vergebenen Fernsehpreises heute (16.01.) informiert.

Vier Nominierungen in der Kategorie „Information & Kultur“

Vier rbb-produzierte bzw. -koproduzierte Dokumentationen sind in der Kategorie
„Information & Kultur“ für den Grimme-Preis nominiert. In der Dokumentation
„Musste Weimar scheitern? Gedanken zur ersten deutschen Republik“ (rbb/NDR)
greift Autor Andreas Christoph Schmidt aktuelle Forschungsergebnisse auf, die zu
einer Neubewertung der Weimarer Epoche führen. Der Film sucht die lebhafte
Auseinandersetzung über die erste Demokratie auf deutschem Boden und will
zeigen, wie seinerzeit die staatsbürgerlichen Werte historisch entstanden sind,
von denen heute oft die Rede ist. Denn Nachdenken über Weimar ist immer auch
Nachdenken über die Demokratie, was heute dringend notwendig ist.

Für den ebenfalls vorgeschlagenen Dokumentarfilm „Die Unerhörten – Über den
Landtagswahlkampf in der Prignitz“ (rbb) begleitet der Prignitzer Jean Boué den
Wahlkampf um das eine Direktmandat für den Potsdamer Landtag im Brandenburger
Wahlkreis Westprignitz. Der Regisseur begleitet die vier Kandidaten, die sich
mit der Landbevölkerung auseinandersetzen – den sogenannten Abgehängten:
Menschen, die medial und demoskopisch schwer greifbar sind und sich zunehmend
übergangen fühlen. In „Die Unerhörten“ versucht Jean Boué zu ergründen, warum
der ländliche Raum immer weniger mit urban gesteuerter Politik erreichbar
scheint.

Mit der rbb-Koproduktion „Gundermann Revier“ (MDR/rbb) ist ein Dokumentarfilm
von Grit Lemke nominiert. Der Film zeigt ein vielschichtiges, kenntnisreiches
Porträt über den Liedermacher, Baggerfahrer und Poeten Gerhard „Gundi“
Gundermann. Gleichzeitig ist er eine lebendige Erinnerung an ein wichtiges Stück
Zeitgeschichte: an den DDR-Alltag, den Mauerfall und die Zeit danach im
Lausitzer Braunkohlerevier. Weggefährten Gundermanns und Menschen, die sein Werk
heute weiterführen, geben Einblicke. Gundermanns Lieder begleiten den
Dokumentarfilm als Soundtrack.

In der Sparte „Spezial“ wurden Britt Beyer und Vassili Silovic für die
Gesamtregie sowie Volker Heise für Idee und Konzept im Rahmen der Umsetzung des
filmischen Ausnahmeprojekts „24h Europe – The Next Generation“ nominiert. Die
Dokumentation entstand im Frühsommer 2018: 24 Stunden lang wurden 60 junge
Menschen zwischen 18 und 30 Jahren aus insgesamt 26 Ländern von Kamerateams
begleitet. Ein Jahr danach zeigten rbb, SWR, BR/ARD-alpha und ARTE das so intime
wie aufschlussreiche (Selbst-)Porträt einer Generation im Aufbruch: ein Tag
direkt aus dem europäischen Alltag, unmittelbar und in Echtzeit erzählt,
zwischen hochfliegenden Träumen und Lebenswirklichkeit, die den Takt und die
Themen der Millennials diktiert.

„Chez Krömer“ nominiert in der Kategorie „Unterhaltung“

Bereits 2011 erhielt Kurt Krömer für die Sendung „Krömer – Die internationale
Show“ (rbb) den Grimme-Preis. Nun verbucht er seine bereits achte Nominierung:
für die erste Staffel „Chez Krömer“ (rbb). Nach fünf Jahren Fernsehabstinenz
präsentiert sich Gastgeber Krömer als „ganz der Alte“: mit Schnauze und Herz,
absurd-naiven Fragen, bösem Witz oder präzisem Konter. Im Verhörraum stellen
sich die Gäste der unberechenbaren Befragung: Motivationstrainer Jürgen Höller,
CDU-Politiker Philipp Amthor, Handball-Ikone Stefan Kretzschmar und der
Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert – die allesamt laut Krömer „nichts Besseres
verdient haben“.

Stabangaben:

„Musste Weimar scheitern? Gedanken zur ersten deutschen Republik“: rbb/NDR,
Buch/Regie: Andreas Christoph Schmidt, Redaktion: Rolf Bergmann (rbb), Marc
Brasse (NDR), Produktion: Schmidt & Paetzel Fernsehfilme. Erstausstrahlung:
04.02.2019, 23:30 Uhr, 45 Minuten, Das Erste.

„Die Unerhörten – Über den Landtagswahlkampf in der Prignitz“: rbb, Buch/Regie:
Jean Boué, Redaktion: Ute Beutler, Produktion: Jab Film. Erstausstrahlung:
25.08.2019, 22:20 Uhr, 65 Minuten, rbb Fernsehen.

„Gundermann Revier“: MDR/rbb, Buch/Regie: Grit Lemke, Redaktion: Ulrich
Brochhagen (MDR), Rolf Bergmann (rbb), Produktion: Inselfilmproduktion.
Erstausstrahlung: 08.12.2019, 22:25 Uhr, 98 Minuten, MDR Fernsehen.

Für die Umsetzung des Großrojekts „24h Europe – The Next Generation“
(rbb/SWR/BR/ARD-alpha/ARTE/RTBF/YLE/Ceska Televize): Idee/Konzept: Volker Heise,
Gesamtregie: Britt Beyer, Vassili Silovic, Redaktion: Carolin Mayer (rbb/ARTE),
Manuel Tanner (rbb/ARTE). Erstausstrahlung: 04.05.2019, 6:00-06:00 Uhr, rbb
Fernsehen, ARTE, SWR Fernsehen, BR/ARD-alpha.

„Chez Krömer“: rbb, Regie: Michael Maier, Moderation: Kurt Krömer, Redaktion:
Jürgen Stark, Produktion: probono TV. Erstausstrahlung: ab 03.09.2019,
dienstags, 22:00 Uhr, 30 Minuten, rbb Fernsehen.

Pressekontakt:
Eva Marock
Tel 030 / 97 99 3 – 12 110
eva.marock@rbb-online.de

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