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Aus den Augen, niemals aus dem Sinn: Pflege auf Distanz gewinnt für Arbeitgeber an Bedeutung

veröffentlicht

Frankfurt (ots) –

– berufundfamilie Scout zeigt: Arbeitgeber sehen Relevanz von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege auf Distanz. Aber weniger als die Hälfte bietet diese. – Erscheint am Internationalen Tag der Pflege: Arbeitgeber-Guide zu Pflege auf Distanz

In Coronazeiten brennt nicht nur bei Beschäftigten die Frage nach der adäquaten Kinderbetreuung. Auch die Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen ist zur zunehmenden Herausforderung geworden. Dabei ist Pflege in vielen Fällen zu Pflege auf Distanz geworden. Der Aspekt der Pflege auf Distanz – auch als Distance Caregiving bezeichnet – wird allerdings trotz des sich ausweitenden Engagements von Arbeitgebern für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wenig berücksichtigt. Und dies, obwohl die Versorgung bzw. Unterstützung von Pflegebedürftigen bei räumlicher bzw. zeitlicher Entfernung längst kein Randphänomen mehr ist.

So zeigt der berufundfamilie Scout – eine Kurzumfrage unter mehr als 110 Vertreter*innen von Organisationen, die nach dem audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule zertifiziert sind: Während ein Viertel (26 Prozent) der Arbeitgeber keine Aussage darüber treffen kann, wie viele ihrer Beschäftigten auf Distanz pflegen (definiert nach einer Entfernung von mind. 100 km oder eine Stunde Fahrtzeit), meinen 37 Prozent, dass der Anteil zwischen 0 und 10 Prozent liegt. 27 Prozent gehen von 11 bis 30 Prozent aus und immerhin 8 Prozent sehen 31 bis 50 Prozent sowie knapp 2 Prozent sogar mehr als die Hälfte ihrer Beschäftigten als Distance Caregivers.

Neun von zehn Organisationen, die sich im Rahmen ihrer Auditierung bereits mit der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege intensiv befassen, finden den Aspekt Pflege auf Distanz daher als Teil einer pflegebewussten Personalpolitik wichtig oder sogar sehr wichtig. Und 66 Prozent der befragten Arbeitgeber erwarten, dass die Relevanz des Themas Pflege auf Distanz in den kommenden fünf Jahren eigenen Betrieb zunehmen wird.

Entsprechend ist den befragten Organisationen bewusst, dass es einen hohen Bedarf an Maßnahmen für auf Distanz pflegende Mitarbeitende gibt: 85 Prozent finden es wichtig bzw. sehr wichtig, dass Arbeitgeber Angebote für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege auf Distanz machen.

Allerdings bieten 52 Prozent der Umfrageteilnehmenden keine konkreten Maßnahmen für die Pflege auf Distanz an. Gefragt nach möglichen Gründen dafür, dass ein Arbeitgeber keine Angebote zu Distance Caregiving macht, nennen lediglich knapp 5 Prozent der Vertreter*innen der zertifizierten Organisationen, dass die auf Distanz Pflegenden auf ausreichend vorhandene Lösungen außerhalb der Organisationen zurückgreifen können. Ebenfalls geringe 10 Prozent meinen, dass sich durch konkrete Angebote zu Pflege auf Distanz keine Vorteile für die Arbeitgeberattraktivität ergeben. Dass Distance Caregiving bereits durch vorhandene Angebote zur pflegebewussten Personalpolitik abgedeckt sind, meinen 26 Prozent. Ein Drittel (33 Prozent) sieht den fehlenden aktuellen Bedarf als Motiv. Für 45 Prozent der Befragten sind zu hohe Kosten und für 56 Prozent ein zu hoher organisatorischer Aufwand Gründe gegen die momentane Implementierung von Angeboten zur Pflege auf Distanz. Die Top-Antwort ist mit rund 60 Prozent allerdings, dass es den Arbeitgebern an Umsetzungshilfen bzw. Praxistipps mangelt.

Neu: Kostenloser Arbeitgeber-Guide unterstützt mit Lösungsansätzen

Erste Umsetzungshilfen und Praxistipps bietet die berufundfamilie Service GmbH mit der neuen Publikation „Pflege auf Distanz – Aus den Augen, niemals aus dem Sinn“, die sie am Internationalen Tag der Pflege (12. Mai 2020) herausgibt. Der schlanke Arbeitgeber-Guide soll dazu beitragen, die Informationslücke zu Pflege auf Distanz bei Arbeitgebern zu verringern. Die Publikation bietet nicht nur einen Überblick über derzeitige Definitionen, sondern schafft auch ein Verständnis für die vielfältigen Aufgaben und Belastungen der auf Distanz Pflegenden. Und vor allem hält dieser Arbeitgeber-Guide Relevantes für die personalpolitische Praxis bereit: Er benennt pflegebewusste Maßnahmen, mit denen Arbeitgeber Beschäftigte, die auf Distanz pflegen, gezielt unterstützen können.

Die Publikation kann über die berufundfamilie Website gebührenfrei zum Download angefordert werden: https://bit.ly/2WCLeTd

Kostenloses Webinar zu Pflege auf Distanz

In der Reihe remote café – dem kostenlosen Webinarangebot – widmet sich die berufundfamilie am 5. Juni 2020 ebenfalls der Pflege auf Distanz. Die Teilnehmenden erwartet u.a. Einblicke in das beruflich-private Spannungsfeld von Distance Caregivers und Tipps für Arbeitgeber, wie sie ihre betroffenen Beschäftigten mit Vereinbarkeitsmaßnahmen unterstützen können. Anmeldung unter: https://bit.ly/3bfSOs0

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. http://www.berufundfamilie.de

Pressekontakt:

Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/130344/4593467
OTS: berufundfamilie Service GmbH

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