Berlin (ots) – Der Deutsch-Französische Bürgerfonds setzt ein Zeichen für europäischen Zusammenhalt – sowohl in der Corona-Krise, als auch darüber hinaus. Mit einem Gesamtbudget von 2,4 Millionen Euro unterstützen ab sofort beide Regierungen Projekte, die den zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich vertiefen – ganz im Sinne des Vertrages von Aachen.
Jetzt erst recht! Deutschland und Frankreich zeigen, dass sie zusammenstehen.
Austausch, Begegnung, Gemeinschaft, Solidarität und Engagement erfinden sich neu, um in der aktuellen Krise bestehen und einen Beitrag leisten zu können. Insbesondere jetzt gilt es, eine lebendige Zivilgesellschaft, eine aktive Demokratie und europäischen Zusammenhalt zu stärken. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds macht dies möglich: Er ist eine Initiative des Vertrags von Aachen und wird finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Jugend und Frauen ( BMFSFJ (http://www.bmfsfj.de) ), vom französischen Bildungs- und Jugendministerium (https://www.education.gouv.fr/) sowie vom französischen Europa- und Außenministerium (https://www.diplomatie.gouv.fr/de/) . Die Umsetzung übernimmt das Deutsch-Französische Jugendwerk ( DFJW (http://www.dfjw.org) ).
„Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, dieses Leuchtturmprojekt des Vertrages von Aachen während der Krise zu starten und damit ein starkes Signal in die deutsche und französische Zivilgesellschaft zu senden. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds ist Wertschätzung und Ermutigung für alle, die sich bürgerschaftlich engagieren und damit unsere Gesellschaften und Europa zusammenhalten“, so Juliane Seifert , Staatssekretärin im BMFSFJ, und Gabriel Attal , französischer Staatsekretär im Bildungs- und Jugendministerium.
„Nicht nur die gegenwärtige Coronakrise zeigt, dass europäische Solidarität unverzichtbar ist. Wo die Bürgerinnen und Bürger unserer beiden Länder gemeinsam handeln und sich einander verbunden fühlen, enden nationalistische Irrwege. Mit der Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds kann jede und jeder etwas zum Projekt Europa beitragen. Wir danken dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für die Aufbauarbeit in kurzer Zeit“, so Michael Roth , Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, und Amélie de Montchalin , Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten beim französischen Minister für Europa.
„Der Bürgerfonds schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte der Beziehungen unserer beiden Länder auf: Was mit dem Elysee-Vertrag und der Gründung des DFJW begann, wird mit dem Vertrag von Aachen und dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds fortgesetzt. Deutsche und Franzosen brauchen einander mehr denn je“, so Tobias Bütow und Anne Tallineau , DFJW-Generalsekretäre.
Was wird gefördert?
Der Deutsch-Französische Bürgerfonds fördert alle, die sich aktiv für eine starke europäische Zivilgesellschaft einsetzen; deutsch-französische Projekte, die uns einander näherbringen; Begegnungen über Generationen und über Grenzen hinweg.
Um den besonderen Umständen Rechnung zu tragen, liegt der Fokus zunächst auf Online-Begegnungen: Bei Online-Dinnern (https://www.buergerfonds.eu/aktuelles/online-dinner) etwa können Interessierte bereits jetzt künftige Projekte planen. Auch Projekte (https://www.buergerfonds.eu/aktuelles/organisieren-sie-digitale-projekte-100) zwischen Kulturschaffenden, Sportvereinen oder Städtepartnerschaftsvereinen können online neue Wege gehen und gefördert werden.
Wenn die Ausgangssperren aufgehoben werden und die Normalität zurückkehrt, soll der Bürgerfonds Menschen auch wieder physisch zusammenbringen: Vom Gruppenaustausch mit der Partnerstadt oder einem gemeinsamen Konzert, über deutsch-französische Konferenzen und digitale Projekte bis hin zum grenzüberschreitenden Sportevent oder einer Jubiläumsveranstaltung: Geförderte Projekte sollen den Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland und Frankreich wirksam und innovativ anregen, erneuern oder vertiefen. Sie stärken die Demokratie in Deutschland und Frankreich und fördern europäische Verständigung und Vielfalt. Schwerpunkte liegen auf Themen wie Umweltschutz, intergenerationellem Dialog, Gesundheit, Kultur, Menschenrechten, Sport oder der Digitalisierung.
Wer kann mitmachen?
Der Bürgerfonds richtet sich an Vereine und Bürgerinitiativen, Städtepartnerschaften und Stiftungen oder Akteure aus Sozialwirtschaft, Bildung und Wissenschaft im Dienste eines lebendigen Europas. Der Bürgerfonds soll helfen, die deutsch-französische Freundschaft in der Breite der Bevölkerung erfahrbar zu machen.
Wie kann man mitmachen?
Daher ist die Förderung besonders niedrigschwellig: Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, eine Online-Suchbörse für Partnerorganisationen wird Kontakte vermitteln und der Förderantrag (https://www.buergerfonds.eu/foerderantrag) wird einfach online gestellt.
Hintergrund
Der Bürgerfonds geht auf den 2019 geschlossenen Vertrag von Aachen zurück, mit dem Deutschland und Frankreich ihre Zusammenarbeit 56 Jahre nach dem Elysée-Vertrag (1963) bekräftigten. Eine der Vereinbarungen: gemeinsame zivilgesellschaftliche Initiativen und Städtepartnerschaften stärken. Der Bürgerfonds bietet dafür finanzielle und strukturelle Unterstützung. Damit wird ein lang gehegter Wunsch engagierter deutsch-französischer Träger und Vereinen Wirklichkeit.
Die Umsetzung liegt beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), das seit Jahrzehnten den Austausch zwischen jungen Menschen in Deutschland und Frankreich fördert und in beiden Ländern mit tausenden Akteuren der Zivilgesellschaft vernetzt ist. Das DFJW etabliert den Bürgerfonds während einer Pilotphase von drei Jahren.
Das Budget des Bürgerfonds wird zu gleichen Teilen von Deutschland und Frankreich zur Verfügung gestellt: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gibt 1,2 Millionen Euro. Das französische Bildungs- und Jugendministerium (DJEPVA) und das französische Europa- und Außenministerium (MEAE) geben jeweils 600.000 Euro.
Deutsch-Französischer Bürgerfonds
Umgesetzt vom DFJW
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Pressekontakt:
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Tel.: +33 6 24 21 58 61
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