StartAllgemeinDeutschland braucht seine "Gutmenschen" / Caritas-Kampagne 2020 fordert Wertschätzung und bessere Bedingungen für Engagement und Ehrenamt

Deutschland braucht seine „Gutmenschen“ / Caritas-Kampagne 2020 fordert Wertschätzung und bessere Bedingungen für Engagement und Ehrenamt

veröffentlicht

Berlin (ots) – „Wer Anderen Gutes tut und sein Handeln auf das Gemeinwohl
ausrichtet, darf nicht verunglimpft werden“, betont Caritas-Präsident Peter
Neher heute zum Start der Caritas-Kampagne 2020 „Sei gut, Mensch!“.

Es gibt in Deutschland, wie auch in Europa und weltweit, immer lauter werdende,
menschenverachtende und intolerante Gruppen und Organisationen. Es darf nicht
sein, dass helfen und solidarisch sein, zum Vorwurf wird. „Wir wollen und dürfen
die Deutungshoheit darüber, was „gut“ ist und was „gute Menschen“ sind, nicht
denen überlassen, die den Begriff lächerlich und verächtlich machen“, so Neher.

Solidarisch handelnde Menschen werden immer wieder mit Stalking und
Beschimpfungen bedroht und die Zahl rechtsextremer Gewalttaten nimmt zu.
„Deshalb müssen wir Menschen, die bereit sind Gutes zu tun, ermutigen und ihnen
verstärkt unsere Anerkennung aussprechen“, so Neher. Für den Zusammenhalt in der
Gesellschaft brauche es dringend „Gutmenschen“, die Verantwortung für die
Nächsten und die Gemeinschaft übernehmen und sich entschieden gegen die
Herabsetzung und Diffamierung guten Handelns wehren.

Die Kampagne lädt auch ein, aktiv zu werden und Menschen beizustehen, die Hilfe
brauchen. Dazu fordert der Deutsche Caritasverband von der Politik bessere
Rahmenbedingungen für Engagement, Ehrenamt und die Menschen, die soziale
Verantwortung übernehmen.

Stellschrauben für mehr Anerkennung und gute Rahmenbedingungen seien
beispielsweise die Förderung von Betreuungsvereinen, verbesserte Löhne und
Arbeitsbedingungen in der Pflege, kostenlose ÖPNV-Fahrten für Engagierte im
Bundesfreiwilligendienst und im Freiwilligen Sozialen Jahr. „Eine Anrechnung
ehrenamtlichen Engagements auf Studienvoraussetzungen und ein einheitliches
Taschengeld von 400 EUR monatlich für Freiwillige wären hilfreicher, als die
Debatte um einen Pflichtdienst“, unterstreicht Neher. Hartz IV-Empfängerinnen
und -Empfängern sollte außerdem die Aufwandsentschädigung, die sie
möglicherweise für ein freiwilliges Engagement erhalten, im SGB II und im SGB
XII nicht als Erwerbseinnahme verrechnet werden.

Die Plakate zur Kampagne zeigen Menschen, die Verantwortung in der Gesellschaft
übernehmen, die sich für den Zusammenhalt einsetzen und die sich haupt- und
ehrenamtlich in Caritas-Einrichtungen und – Diensten engagieren. Mehr über diese
Menschen und ihre Erfahrungen finden sich – wie auch die Sozialpolitischen
Positionen und das Statement des Präsidenten auf der Kampagnen-Webseite:
www.SeiGutMensch.de. #seigutmensch

In der Sozialcourage Spezial-Ausgabe, dem Magazin für soziales Handeln, finden
sich zahlreiche Projekte, Fakten und Informationen zum Thema „Sei gut, Mensch!“
www.sozialcourage.de.

Pressekontakt:

Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Pressestelle
Redaktion:
Mathilde Langendorf (Verantwortlich)
Pressesprecherin

Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
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Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/50773/4493614
OTS: Deutscher Caritasverband e.V.

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